Am 07/23/2024 wurde ein/eine Primärnest, Sekundärnest in Kürten mittels Nest verschlossen und entnommen, Nest abgesaugt, Nest manuell zerstört (Waben entnommen) entfernt.
In einer Kamelie direkt neben der Haustür wurde ein Primärnest der Asiatischen Hornisse gemeldet. Leider kam es im Vorfeld zu einigen Stichverletzungen im Gesicht des Gärtners. Wir haben die Vespa velutina gemeinsam mit einem weiteren Bekämpfer getilgt, der von uns ausgebildet wird.
Das Primärnest der asiatischen Hornisse haben wir vorsichtig abgesaugt, das Flugloch verschlossen und den Strauch dann vorsichtig herausgeschnitten. Ein kurzer Blick auf die Waben genügte, um zu sehen, dass sich nur älteste Larven, Puppen sowie jüngste Arbeiterinnen darin befanden.
Unser zweiter Bekämpfer hatte im Vorfeld bereits das Sekundärnest der Hornissen in einer Erle in 62 Metern Entfernung zum Primärnest ausgemacht. Nach Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde haben wir als Versuch das Sekundärnest der Asiatischen Hornisse mit der Teleskoplanze manuell zerstört. In dem Sekundärnest war bisher nur eine Wabenetage mit Eiern, Larven und wenigen Puppen vorhanden. Die Arbeiterinnen im Sekundärnest wurden nicht bekämpft.
Wir möchten bei diesem Versuch gerne von folgenden Voraussetzungen ausgehen:
1. Die Entwicklung der Hornissen von Ei bis zum adulten Tier dauert je nach Witterung und Anzahl der Arbeiterinnen zwischen 30 und 50 Tagen.
2. Nach dieser Annahme werden die Eier, aus denen Drohnen der asiatischen Hornisse schlüpfen, ab Mitte August gelegt und die Eier, aus denen Königinnen schlüpfen, ab Anfang September.
3. Es besteht die Möglichkeit, dass die Zerstörung der Brut und somit die nachschlüpfenden Hornissen aus dem Primärnest die Entwicklung des Sekundärnestes nachhaltig stört, da nicht ausreichend junge Arbeiterinnen schlüpfen.
4. Eine zusätzliche Zerstörung der Waben des Sekundärnestes nach 21 Tagen (13.08.2024) könnte dazu führen, dass das Nest nicht weiter wachsen kann.
5. Eine weitere Zerstörung 21 Tage später (03.09.2024) könnte die Entwicklung der Geschlechtstiere bereits beeinträchtigen.
Das Ergebnis des Versuchs wird ab Oktober entsprechend kommuniziert.
Die asiatische Hornisse (Vespa velutina) stellt eine erhebliche Bedrohung für die einheimische Tierwelt dar und muss deshalb aus der Natur entnommen werden. Als invasiver Neobiont breitet sie sich schnell aus und jagt gezielt Honigbienen sowie andere Bestäuber. Dies führt zu einem dramatischen Rückgang der Bestäuberpopulationen, was wiederum die Bestäubung vieler Pflanzenarten gefährdet. Zusätzlich kann Vespa velutina durch ihre aggressiven Verteidigungsstrategien die Biodiversität beeinflussen und ökologische Gleichgewichte stören. Ihre Entfernung ist daher entscheidend, um die heimischen Ökosysteme zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten.
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